Neuigkeiten

Unser Projektteam bekommt Zuwachs (07/2023)


Im Zuge unserer Recherche zur Erfassung systematischer Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene (sPA) freuen wir uns, Emma Loreen Stahr und Jan Birkhahn als studentische Unterstützung in unserem Projekt begrüßen zu können. Beide sind Studierende im Department Erziehungswissenschaft – Jan Birkhahn im Lehramt, Emma Stahr in der Pädagogik – und haben durch die Tätigkeit im Projekt die Möglichkeit, wissenschaftliche Projektarbeit hautnah kennenzulernen sowie eigene Perspektiven im Kontext des Projektes zu entdecken und zu entwickeln. Zur UN-Behindertenrechtskonvention sagen sie Folgendes:

Jan Birkhahn

„Die UN-Behindertenrechtskonvention ist ein wegweisendes Abkommen, das die Rechte von Menschen mit Behinderungen schützt und ihre volle Teilhabe an der Gesellschaft fördert. In meinem Studium habe ich gelernt, wie wichtig es ist, inklusive Bildungssysteme zu schaffen, in denen jeder Schüler die gleichen Chancen erhält, unabhängig von seinen individuellen Bedürfnissen.“

Emma Loreen Stahr

„Die UN-BRK ist ein wichtiger Grundstein für eine positive Entwicklung innerhalb der Gesellschaft und sollte in deutlich mehr Prozesse mit einbezogen werden. Dank des Schwerpunkts auf Inklusion innerhalb meines Studiums habe ich viele Aspekte für eine gelingende Inklusion kennen gelernt. Dementsprechend finde ich die Auseinandersetzung mit der konkreten Umsetzung von Inklusion in den Kommunen umso spannender und diese zeigt einem selbst neue Blickwinkel auf, die häufig von der Allgemeinheit übersehen werden. Dieses Projekt ermöglicht es mir, viele neue Aspekte und Umsetzungsmöglichkeiten der UN-BRK zu erkennen. Dementsprechend freue ich mich auf die weitere Auseinandersetzung mit der Thematik sowie auf die Arbeit im Team.“

Die studentischen Team-Mitglieder werden während der Einarbeitungsphase zu unserem Verständnis von sPA intensiv geschult und auch während der Mitarbeit von den wissenschaftlichen Mitarbeitenden eng begleitet. Herzlich Willkommen im Team!


Vorstellung des Projektes an der Evangelischen Hochschule Bochum (06/2023)

Auf Einladung von Prof. Dr. Theresia Degener stellte das ZPE-Forschungsteam das Projekt im Rahmen des Seminars „Antidiskriminierungsrecht“ an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe (EvH Bochum) vor. Zusammen mit den Studierenden des Masterstudiengangs „Management in sozialwirtschaftlichen und diakonischen Einrichtungen“ und BODYS-Kolleg*innen konnte eine Brücke zwischen der UN-BRK und Antidiskriminierung geschlagen werden: Die UN-BRK versteht bereits die „Nicht-Erfüllung“ angemessener Vorkehrungen als Diskriminierung. Weiterhin wird jede Form der Segregation als Diskriminierung verstanden. Über diese Zusammenhänge entstehen Spannungsfelder zwischen der UN-BRK und anderen Rechtsnormen, beispielsweise dem Elternwahlrecht hinsichtlich einer Regel- oder Förderbeschulung. Im Anschluss hatten die Teammitglieder die Gelegenheit, eine stimulierende Lehrveranstaltung der Bochumer Kolleg*innen zur ‚Tauben-Kultur‘ im Kontext der Disability Studies zu erleben. Das Team dankt Theresia Degener, Stefan Schache, Franziska Witzmann und Anneke Arlabosse vom Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) für den angenehmen und anregenden Austausch und freut sich auf künftige Gelegenheiten des Zusammentreffens.


Projekt weiter bekannt machen, Unterstützung in den Ländern gewinnen: Projektvorstellung beim Treffen der Landesbehindertenbeauftragten und in den ersten Bundesländern erfolgt. – Strukturierte Recherche nach systematischen Planungsaktivitäten in den Kommunen läuft an. (05/2023)

Die Entwicklung eines Recherche-Instruments zur Erfassung von systematischen Planungsaktivitäten (sPA) in Kommunen konnte in der ersten Phase des Arbeitspakets-2 werden. Erprobt und finalisiert wurde das Instrument bei der Recherche nach sPAs in Rheinland-Pfalz mit seiner besonderen Kommunalstruktur mit Verbandsgemeinden. Hilfreiche Einschätzungen und Hinweise erhielt das Projekt-Team in dieser ersten Phase vom rheinland-pfälzischen Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Matthias Rösch. Zudem konnte das Projekt beim Treffen der Kommunalen Behindertenbeauftragten als auch im „Netzwerk Aktionspläne“ in Rheinland-Pfalz vorgestellt werden.

Wir setzen nun die Recherche in anderen Bundesländern fort. Wir untersuchen dort jeweils alle Landkreise, kreisfreien Städte und kreisangehörige Kommunen mit mehr als 50.000 Einwohnern. Wenn wir Hinweise darauf erhalten, dass es in Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-BRK gibt, nehmen wir auch diese Kommunen unter die Lupe.

Damit wir möglichst viele Hinweise bekommen, machen wir das Projekt weiter bekannt. Ende April waren wir eingeladen, das Projekt beim Treffen der Landesbehindertenbeauftragten mit unserem Projektpartner, der Monitoringstelle des Deutschen Instituts für Menschenrechte, vorzustellen. Erfreulicherweise haben uns im Nachgang bereits Einladungen zu Treffen von kommunalen Behindertenbeauftragten in den Ländern erreicht, so z.B. aus Sachsen, Thüringen, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein.

Mit den Runden der hauptamtlichen und der ehrenamtlichen Behindertenbeauftragten in Nordrhein-Westfalen gab es zeitgleich bereits Kontakt, denn NRW steht – einerseits als „Heimat-Bundesland“ des ZPE in Siegen, andererseits als Bundesland mit einer großen Anzahl von Kommunen – als zweites Bundesland in unserem Recherche-Fokus. Die Teilnehmenden stellten interessierte Rückfragen und konnten sich mit Planungsprozessen aus ihren Kommunen in der Beschreibung der Forschungsinhalte gut wiederfinden.

Nach Abschluss der Recherche in NRW lenken wir unsere Aufmerksamkeit voraussichtlich nach Sachsen. Hier stellten wird das Projekt Anfang Mai beim Treffen der Kommunalen Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderung vor, warben um Unterstützung beim Auffinden von sPAs in Kommunen mit weniger als 50.000 Einwohnern und erhielten von den Beauftragten der Landkreise und kreisfreien Städte wertvolle Hinweise, wie wir auch die kreisangehörigen Städte und Gemeinden mit unserem Anliegen erreichen können.

Wir freuen uns darauf, das Projekt in den weiteren Bundesländern bekannt zu machen und dort sPAs aufzuspüren.

Wenn Sie systematische Planungsaktivitäten – vor allem in kleineren Städten und Gemeinden – kennen, die man nicht ohne Weiteres im Internet findet, dann lassen Sie uns das gerne über diesen Link wissen!


Erster Newsletter zum Projekt erschienen (31. März 2023)

Unser Newsletter (01/23) steht Ihnen zum Download bereit. Wenn Sie automatisch Neuerscheinungen erhalten wollen, können Sie den Newsletter abonnieren. Das Anmeldeformular finden Sie auf der Startseite

Der Newsletter finden Sie hier.


Teilnahme des Projekt-Teams an der 36. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen (IFO 2023) – Symposium zur kommunalen Umsetzung der UN-BRK ergänzt das Programm um die Perspektive auf die Planung inklusiver Gemeinwesen

Vom 8. bis zum 10. Februar tauschte das Siegener Projektteam sich an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich mit anderen Wissenschaftler*innen über Fragen zum Verhältnis von Inklusion und Demokratie als auch Chancengleichheit aus. Das Team konnte vielfältige Anregungen gewinnen und ergänzte den stark schulisch fokussierten Diskurs um die Perspektive auf kommunale Strukturen in einem inklusiven Gemeinwesen. In einem eigenen Symposium stellten Lena Bertelmann, Matthias Kempf und Albrecht Rohrmann entlang eines Thesenpapiers Forschungsarbeiten vor, die dem Projekt „UN-BRK kommunal“ vorangegangen waren. Zu Beginn skizzierte Albrecht Rohrmann das Verhältnis der kommunalen Umsetzungsebene zur UN-BRK als völkerrechtliches Abkommen, das auf Bundesebene ratifiziert wurde. Daraufhin stellte Matthias Kempf die Vorzüge von planerischen Aktivitäten vor, welche auf die Entwicklung von inklusiven Gemeinwesen zielen. Welche Rolle hauptverantwortlichen Mitarbeitenden aus der kommunalen Verwaltung dabei zukommt, erläuterte Lena Bertelmann. Besonders spannend für alle Beteiligten waren die vielen Beispiele aus der Begleitung und Erforschung kommunaler Planungen, mit denen die Referierenden ihre Ausführungen illustrierten. Im Anschluss diskutierten das Projekt-Team und die Teilnehmenden des Symposiums Fragen zu förderlichen und hemmenden

Bedingungen in der kommunalen Praxis sowie politikwissenschaftliche Aspekte. Mit der kürzlich gestarteten ersten Erhebungsphase im Projekt „UN-BRK kommunal“ konnte das Siegener Team eine erstmalige Übersicht zu bestehenden kommunalen Planungen zur UN-BRK in der gesamten BRD in Aussicht stellen.

Ein Bild von unserem Projektteam auf der IFO 2023 in Zürich

Das Projekt-Team auf der IFO 2023 (v. l. n. r.): Malin Butschkau, Matthias Kempf, Albrecht Rohrmann, Lena Bertelmann

Das Konzept des Symposiums sowie die Thesen finden Sie hier.


Siegener Projekt-Team fährt nach Zürich – Vorstellung von Forschungsarbeiten bei der 36. Jahrestagung der Inklusionsforscher*innen (IFO 2023) (Januar 2023)

Vom 8. bis 10. Februar kommen Inklusionsforscher*innen an der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik in Zürich anlässlich der „IFO 2023“ zusammen. Die Tagung nimmt das Verhältnis von Inklusion und Demokratie sowie Chancengerechtigkeit aus einer interdisziplinären und internationalen Perspektive in den Blick. Mit dabei ist auch das Team des Projektes „UN-BRK kommunal“. Lena Bertelmann, Matthias Kempf und Albrecht Rohrmann bieten am 9. Februar ein Symposium zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene an. Vorgestellt werden Forschungsarbeiten, die im Zusammenhang der Vorbereitung des Projektes entstanden sind. Besonders spannend ist, dass die Tagung den Austausch mit Wissenschaftler*innen aus anderen Ländern ermöglicht.


Projekt-Team komplett – Malin Butschkau vervollständigt die Forschungsgruppe vom ZPE (Januar 2023)

Mit dem neuen Jahr begrüßen wir Malin Butschkau als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt-Team. Mit einem Bachelorabschluss in Heilpädagogik und einem Masterabschluss „Soziale Inklusion: Gesundheit und Bildung“ war sie zuvor am Bochumer Zentrum für Disability Studies (BODYS) an der Evangelischen Hochschule Rheinland-Westfalen-Lippe tätig und konnte dort für das „UN-BRK kommunal“-Projekt einschlägige Erfahrungen sammeln. Wir freuen uns auf die Perspektiven und Erkenntnisse, die sie als neue Kollegin in die wissenschaftliche Projektarbeit einbringen wird. Herzlich Willkommen!

Ein Bild von unserem Projektteam


Expert*innen aus der kommunalen Praxis geben Impulse für die Forschung – Erstes Treffen des projekt-begleitenden Beirats fand in Berlin statt (11/Nov./2022)

Am 11. November 2022 begrüßten die Projekt-Partner*innen des Zentrums für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen und der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) die Mitglieder des projektbegleitenden Beirats in den Räumlichkeiten des DIMR in Berlin. Auch Herr Einstmann der zuständige Referatsleiter im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, welches das Projekt fördert, war gekommen, um die Bedeutung des Projektes zu erläutern und dem Beirat sowie der Projektarbeit viel Erfolg zu wünschen.

Schwerpunkt des ganztägigen Auftakts zur Zusammenarbeit von Beirat und Projekt-Team bildete das gegenseitige Kennenlernen sowie die Vorstellung der über den Zeitraum von drei Jahren geplanten Forschungsvorhaben und die Beratung der nächsten Schritte im Projekt. „Wir freuen uns“, sagt Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, „dass die Mitglieder unserer Einladung zur Mitwirkung im Beirat gefolgt sind. Wir können unsere Forschungsvorhaben mithilfe der Impulse der Experten und Expertinnen aus der kommunalen Praxis gut schärfen.“

Der Beirat setzt sich zusammen aus Vertreter*innen der Interessenvertretung und Selbstorganisation von Menschen mit Behinderungen, kommunalen und Landesbeauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Vertreter*innen von Verbänden und Organisationen, die ihre Aktivitäten auf die Belange von Menschen mit Behinderungen und Förderung inklusiver Strukturen richten, Vertreter*innen aus Kommunen und Vertreter*innen aus der Wissenschaft.

Ein Bild von unserem Projektbeirat

Unser Projektbeirat

Der Beirat begleitet die Arbeit über die gesamte Projekt-Laufzeit; es sind mehrere Treffen in Präsenz vorgesehen. Für die Forscher*innen der Uni Siegen steht als nächster Schritt die Entwicklung eines Recherche-Instruments zum Auffinden systematischer Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-BRK in den Kommunen an. Bevor das Instrument zur Anwendung kommt, wird es mit den Expert*innen des Beirats beraten.


Gute Kommunalpolitik braucht systematische Planung – Dreijähriges Forschungsprojekt zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene geht an den Start Okt./2022

Viele Kommunen in Deutschland wollen die Rechte von Menschen mit Behinderungen im örtlichen Zusammenhang stärken. Sie nutzen dafür bisher „Aktionspläne“ und Formate kommunaler Behindertenpolitik wie die örtliche Teilhabeplanung. Hier sind zum Teil schon wichtige Impulse aus der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) aufgenommen worden.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales fördert nun von 2022 bis 2025 das Projekt „UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen“. Das Projekt wird gemeinsam vom Zentrum für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste (ZPE) der Universität Siegen und der Monitoring-Stelle UN-Behindertenrechtskonvention des Deutschen Instituts für Menschenrechte (DIMR) durchgeführt.

Das Projekt will systematisch empirisch untersuchen, in welcher Weise Kommunen bundesweit aktiv geworden sind, um ein inklusives Gemeinwesen zu entwickeln und welche Rolle partizipative Planungs- und Arbeitsstrukturen dabei spielen.

Ziel des Forschungsprojektes ist es, aufbauend auf den Forschungsergebnissen Empfehlungen, Arbeitshilfen und Angebote zur Unterstützung von Kommunen zu erarbeiten. Dies soll weitere Kommunen zur systematischen Umsetzung der UN-BRK anregen und den Erfolg solcher Prozesse verbessern. Begleitet wird das Projekt durch einen Beirat. Dem Beirat gehören Interessensvertreter*innen von Menschen mit Behinderungen, Vertreter*innen von Kommunen sowie Forscher*innen aus dem Bereich der Disability Studies an. Der Beirat nimmt am 11. November 2022 in einer konstituierenden Sitzung seine Arbeit auf.