Lena Bertelmann, M.A. Bildung und Soziale Arbeit



E-Maillena.bertelmann@student.uni-siegen.de
Kurzvita

2003
Abschluss der Ausbildung zur staatlich anerkannten Ergotherapeutin

2003 bis 2010
berufliche Tätigkeit bei einem Träger der Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung (zunächst in einer stationären Wohneinrichtung für chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängigkeitskranke Menschen; später bei einem ambulanten Dienst für chronisch mehrfachbeeinträchtigte abhängigkeitskranke Menschen sowie Menschen mit psychischen und sog. geistigen Beeinträchtigungen)

2010 bis 2013
Bachelorstudium „Soziale Arbeit“ an der Universität Siegen

Bachelorarbeit: Zum Bürgerschaftlichen Engagement in der Altenhilfe. Aspekte der Qualifizierung freiwilliger Helfer.

Abschluss: Bachelor of Arts

2011, 2012 sowie 2013 bis 2014
Dozententätigkeit an der Staatlich anerkannten Schule für Ergotherapie der DAA Siegen

2013 bis 2016
Masterstudium „Bildung und Soziale Arbeit“ an der Universität Siegen
Masterarbeit: Chancen und Grenzen Bürgerschaftlichen Engagements im altenhilfebezogenen Bürger-Kommune-Profi-Mix. Die Rollen der verschiedenen Akteure im Stadtteil und die Verantwortung der Kommune.

Abschluss: Master of Arts

2013 bis 2016
Studentische Mitarbeiterin an verschiedenen Stellen innerhalb des Departments Erziehungswissenschaft/Psychologie der Universität Siegen

2016 bis 2025
Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Zentrum für Planung und Entwicklung Sozialer Dienste, Schwerpunkt: kommunale Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderungen

2018 bis 2021
2018 bis 2021 Absolvierung des Qualifizierungsprogramms „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ (Netzwerk Hochschuldidaktik NRW)

Forschung

Dissertationsprojekt: „Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene – Aufgabe (in) der Kommunalverwaltung“

Seit der Ratifizierung der UN-BRK durch die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2009 haben sich Bund, Länder und auch Kommunen auf den Weg gemacht, die Umsetzung ihrer Vorgaben in den Blick zu nehmen, zu planen und umzusetzen. Leitziel ist idealerweise die Entwicklung und Gestaltung eines inklusiven Gemeinwesens. Kommunale Umsetzungsaktivitäten können der Anforderung der UN-BRK Rechnung tragen, dass „[deren] Bestimmungen […] ohne Einschränkungen oder Ausnahme für alle Teile eines Bundesstaates [gelten]“ (Art. 4, Abs. 5 UN-BRK).
Mit der Federführung kommunaler Planungen zur Umsetzung der UN-BRK über nimmt die kommunale Verwaltung „eine bestimmte Interpretation von Politik, nämlich Politik als ‚Policy-Making‘, als Versuch der Be- und Verarbeitung gesellschaftlicher Probleme“ (Bogumil & Jann 2020: 7) für das von ihr verwaltete Gebiet. Im Prozess der Politikumsetzung spielt die Verwaltung auch insofern eine wichtige Rolle, als dass vor allem dort die zugehörigen Informations- und Interaktionsprozesse zwischen den unterschiedlichen Akteuren stattfinden.
Die (planerische) Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens kann als komplexes und anspruchsvolles Vorhaben gelten. Wollen Kommunen im Rahmen ihrer Allzuständigkeit und mit Blick auf Daseinsvorsorge die Chance zur Verwirklichung von Teilhabe für alle und jede*n bieten, dann müssen sie sich dieser Querschnittsaufgabe immer wieder neu stellen. Die zur Umsetzung der UN-BRK notwendigen Maßnahmen berühren die Zuständigkeiten unterschiedlicher Ressorts in der Verwaltung. Notwendig für einen erfolgreichen Prozess ist somit u. a. die Festlegung eindeutiger Zuständigkeiten innerhalb der Verwaltung sowie die Klärung der Abstimmung zwischen den beteiligten verwaltungsinternen Akteuren (vgl. Rohrmann 2019: o. S.). Zudem dürfte sich der Einbezug der für die Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens relevanten verwaltungsexternen Akteure, bspw. Akteure der ‚Behindertenhilfe‘, der Kommunalpolitik, der Zivilgesellschaft und – nicht zuletzt, weil von der UN-BRK selbst gefordert – der Selbstvertretung von Menschen mit Behinderung (vgl. Art. 4, Absatz 3 UN-BRK), als sinnvolle und zielführende Bedingung von selbst verstehen.
Die federführende Kommune muss entscheiden, wie sie ihre Federführung wahrnimmt, welchem Personal sie die Gestaltung der Aktivitäten oder des Planungsprozesses überantwortet und wo sie das Personal ansiedelt. Der zur*m Hauptverantwortliche*n bestimmten Person obliegt die Bearbeitung eines komplexen Problems bei häufig unscharf umrissenem Planungsauftrag in der nach wie vor stark bürokratisch geprägten Verwaltung. Der hauptverantwortlichen Person stellen sich somit verwaltungs-intern und verwaltungs-extern vielfältige Moderations-, Koordinations- und Vermittlungsaufgaben (vgl. Bertelmann & Konieczny 2022; Bertelmann 2024).
Das Forschungsprojekt legt seinen Fokus auf die organisatorisch Hauptverantwortlichen als Schlüsselfiguren kommunaler Umsetzungsaktivitäten zur UN-BRK. Es fragt nach der/den Rolle/n und Handlungsorientierung/en von Hauptverantwortlichen und danach, inwiefern ein Zusammenhang der Rolle(n) und/oder Handlungsorientierung(en) der Hauptverantwortlichen mit der Beteiligung von Menschen mit Behinderung erkennbar ist.

Vorherige Projekte:

UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen

Inklusionskataster NRW

Teilhabeplanung im Landkreis Waldeck-Frankenberg

Forschungsinteressen

  • Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene
  • Kommunale Teilhabeplanung für Menschen mit Behinderung
  • Partizipation von Menschen mit Behinderung an kommunalen Planungsprozessen
  • Kommunalverwaltung als Federführende bei Aktivitäten/ Planungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene
  • Sozialraumerkundungen im Kontext der Entwicklung eines inklusiven Gemeinwesens
Publikationen

Bertelmann, Lena; Butschkau, Malin; Kempf, Matthias & Rohrmann, Albrecht (2025). Die Verbreitung von Planungsprozessen zur Umsetzung der UN-BRK in den Kommunen. Broschüre zur Verbreitung systematischer Planungsprozesse in den Kommunen in Deutschland [Broschüre]. Siegen. Online verfügbar unter https://zpe.uni-siegen.de/unbrk-kommunal/wp-content/uploads/sites/2/2025/06/Broschuere_UN-BRK-kommunal_Stand-Juni-2025.pdf [zuletzt geprüft am 30.09.2025]

Bertelmann, Lena; Butschkau, Malin; Kempf, Matthias; Rohrmann, Albrecht (2025). Systematische Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention auf kommunaler Ebene. Entwicklungsprozesse mit Lernpotenzial. In: Nachrichtendienst des Deutschen Vereins 105 (5), S. 199–204

Bertelmann, Lena; Butschkau, Malin; Kempf, Matthias & Rohrmann, Albrecht (2025). Vertiefende Untersuchungen von systematischen Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-BRK in Kommunen. Zweiter Zwischenbericht zum Forschungsprojekt ‚UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen‘. Siegen. Online verfügbar unter https://zpe.uni-siegen.de/unbrk-kommunal/wp-content/uploads/sites/2/2025/05/Zweiter_Zwischenbericht_UN-BRK-kommunal.pdf [zuletzt geprüft am 30.09.2025]

Bertelmann, Lena; Butschkau, Malin; Kempf, Matthias & Rohrmann, Albrecht (2024). Die Verbreitung systematischer Planungsaktivitäten zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen. Erster Zwischenbericht zum Forschungsprojekt ‚UN-Behindertenrechtskonvention in den Kommunen‘ (04/2024). Siegen. Online verfügbar unter https://zpe.uni-siegen.de/unbrk-kommunal/wp-content/uploads/sites/2/2024/04/Zwischenbericht_UNBRK-kommunal.pdf [zuletzt geprüft am 22.04.2024]

Bertelmann, L. (2024): Moderation, coordination, mediation – Participatory implementation of the UN Convention on the Rights of Persons with Disabilities under the leadership of the municipal administration. In Meier, S.; Bertelmann, L. & Wissenbach, L. (eds.) (2024): Inclusive Localities. Perspectives on Local Social Policies and Practices. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich, S. 141-158. URL: https://doi.org/10.3224/84743017

Meier, S.; Bertelmann, L. & Wissenbach, L. (eds.) (2024): Inclusive Localities. Perspectives on Local Social Policies and Practices. Opladen, Berlin, Toronto: Verlag Barbara Budrich. URL: https://doi.org/10.3224/84743017

Bertelmann, L. & Handeck, L. M. (2024): Selbstbestimmung, Empowerment, Partizipation – Inklusionsorientierte Unterstützungsdienste und Selbsthilfe gemeinsam denken! In M. Düber, A. Rohrmann & J. Schädler. Inklusionsorientierte Dienste zur Unterstützung von Menschen mit Behinderungen. Ein Lehr- und Arbeitsbuch. Marburg, Lebenshilfe-Verlag, S. 407-416. URL: https://doi.org/10.25656/01:27968

Bertelmann, L. (2023): Barrierefreie Beteiligung an Bildungsmanagement als Aufgabe der Kommune. In ZUSAMMEN WIRKEN: Bürger*innen beteiligen. Arbeitsheft. hrsg. von der Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement, S. 10-13. Online verfügbar unter https://www.transferagentur-nordrhein-westfalen.de/fileadmin/website_isa/Dokumente/Materialien/Arbeitsheft/20231023-WEB-Bu__rgerInnen_beteiligen-final.pdf [zuletzt geprüft am 01.10.2024]

Bertelmann, L.; Konieczny, E. (2022): Aus der inklusionsorientierten Verwaltung ins inklusive Gemeinwesen – Möglichkeiten und Herausforderungen der Vermittlung mit dem Ziel der vollen und wirksamen Teilhabe und Partizipation. In L. Bertelmann et al. (Hrsg.): Planung und Entwicklung von Sozialen Diensten für Menschen mit Behinderungen. ZPE-Schriftenreihe 57. Siegen: Universi

Bertelmann, L.; Kempf, M.; Reichstein, M.; Rohrmann, A.; & Wissenbach, L. (Hrsg.) (2022): Planung und Entwicklung von Sozialen Diensten für Menschen mit Behinderungen. ZPE-Schriftenreihe 57. Siegen: Universi

Bertelmann, L. (2022). Aktivitäten und Planungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention unter kommunaler Federführung – Hauptverantwortliche in der Kommunalverwaltung als Zentrum des partizipativen Geschehens. Nachrichtendienst des Deutschen Vereins (NDV), 10 (2022), S. 486-493.

Bertelmann, L.; Düber, M. (2021). Teilhabe an Wissen(schaft)!? Erfahrungen mit forschungsprojekt-bezogenen Internetplattformen. In: SIEGEN:SOZIAL. Analysen, Berichte, Kontroversen 26 (1-2), S. 22-31

Bertelmann, L.; Düber, M., Rohrmann, A. (2020). Inklusive politische Bildung durch Einmischen und Teilhabe. In: Meyer, D.; Hilpert, W.; Lindmeier, B. (Hrsg). Grundlagen und Praxis inklusiver politischer Bildung. Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung, Band 10230, S. 66-84. Online verfügbar unter https://www.bpb.de/shop/buecher/schriftenreihe/318487/grundlagen-und-praxis-inklusiver-politischer-bildung (zuletzt geprüft am 01.10.2024)

Geese, N.; Kaminski, A.; Bertelmann, L.; Rohrmann, A. (2020). Das Inklusionskataster NRW unter der Lupe. Bericht zur 2. Projetphase (2018-2020). hrsg. vom Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste, ZPE-Schriftenreihe Nr. 56. Siegen: Universi

Bertelmann, L. (2019). „Im Moment stellt sich die Frage nicht…“ – Zur Rolle der Gemeinde und des Ortsbezirks bei der Planung und Gestaltung eines inklusiven Gemeinwesens. Zeitschrift für Inklusion, (3). Online verfügbar unter https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/519 (zuletzt geprüft am 01.10.2024)

Bertelmann, L.; Konienczny, E. (2018). Über den Sektor hinaus vom Individuum ausgehend denken! Sozialraumerkundung: eine mögliche sektorübergreifende und partizipative Datenerhebungsmethode!? In: Schädler, J.; Reichstein, M. F. Sektoralisierung als Planungsherausforderung im inklusiven Gemeinwesen. hrsg. vom Zentrum für Planung und Evaluation Sozialer Dienste, ZPE-Schriftenreihe Nr. 51. Siegen: Universi

Bertelmann, L.; Rohrmann, A. (2018). Bericht zur Unterstützung und Begleitung eines Prozesses der Teilhabeplanung im Landkreis Waldeck-Frankenberg. Online verfügbar unter https://www.inklusion-online.net/index.php/inklusion-online/article/view/519 (zuletzt geprüft am 22.10.2024)