Menschen mit Lernschwierigkeiten und/oder psychischer Beeinträchtigung als Co-Referent*innen an Schulen für Sozialwesen

Begleitforschung im Projekt „Menschen mit Lernschwierigkeiten und/oder psychischer Beeinträchtigung als Co-Referent*innen an Schulen für Sozialwesen“

In Rahmen des Projektes entwickelt und erprobt das Lebenshilfewerk Marburg-Biedenkopf in Kooperation mit der Fachschule für Sozialwesen des Landesverbandes der Lebenshilfe Hessen die Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen zu Co-Referent*innen in Fachschulen für Sozialwesen und in anderen Bildungsangeboten. Die Co-Referent*innen werden über fünf Jahre begleitend zu ihrer Tätigkeit in einer Werkstatt für behinderte Menschen vorerst an einem Tag in der Woche in der Gruppe geschult und nach und nach als Co-Referent*innen in Ausbildungskursen im Bereich der Heilerziehungspflege tätig. Es wird angestrebt, dass die Tätigkeit nach Abschluss der Qualifizierung im Rahmen einer Erwerbstätigkeit oder auf Honorarbasis ausgeübt werden kann.  Ziele des Projektes sind die Verknüpfung von theoretischem und Erfahrungswissen, ein Perspektivwechsel bei den Studierenden, der zum Aufbrechen von Machtgefällen in den pädagogischen Assistenzbeziehungen beitragen kann und die Eröffnung beruflicher Perspektiven für Menschen mit Behinderungen.  

In der partizipativ angelegten Begleitforschung sollen gemeinsam mit den Co-Referent*innen und Masterstudierenden der Universität Siegen Fragen entwickelt und bearbeitet werden die Aufschluss darüber geben
– unter welchen Bedingungen Menschen mit Behinderungen ihre Kompetenzen als Expert*innen in eigener Sache produktiv im Rahmen einer inklusiven Erwachsenenbildung (Aus- und Fortbildung) einbringen können und
– inwiefern der Ansatz einen Zugang zu einem Beschäftigungsverhältnis auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt / außerhalb der Werkstatt für Menschen mit Behinderungen ermöglichen kann.  

Ansprechpersonen: Prof. Dr. Albrecht Rohrmann, Dr. Miriam Düber